PRESSEMITTEILUNG | 27.6.2018
Hannoversche Forscher wollen „unsichtbare“ Organe schaffen
Professor Dr. Rainer Blasczyk und Privatdozentin Dr. Constanca Sofia Ferreira de Figueiredo (Leiterin der REBIRTH-Arbeitsgruppe Tolerogenic Cell Therapie)
Für Menschen, die ein Spenderorgan transplantiert bekommen, beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit einem gesunden Organ. Doch sie leben auch mit dem Risiko, dass ihr Körper das gespendete Organ wieder abstößt. Das passiert beispielsweise bei einem Viertel der Nierentransplantationen innerhalb der ersten fünf Jahre – trotz der Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken. Wissenschaftler unter der Leitung von Professor Dr. Rainer Blasczyk vom Institut für Transfusionsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wollen nun mit einer völlig neuen Strategie die Organabstoßung verhindern und darüber hinaus die Immunsuppression überflüssig machen, die oft schwere Nebenwirkungen wie Infektionen oder Tumore mit sich bringt. Dazu verändern sie gespendete Organe gentechnisch so, dass das Immunsystem des Empfängers sie nicht entdeckt und somit auch nicht abstößt. Die MHH bildet dabei zusammen mit der Hochschule Hannover (Professor Dr. Jens Hofschulte) und der Leibniz Universität Hannover (Dr. Jan Zeidler) einen Forschungsverbund, der vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) für drei Jahre mit insgesamt mehr als 1,2 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln des Landes gefördert wird.
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Foto: Professor Dr. Rainer Blasczyk und Privatdozentin Dr. Constanca Sofia Ferreira de Figueiredo (Leiterin der REBIRTH-Arbeitsgruppe Tolerogenic Cell Therapie). Quelle „MHH/Kaiser“
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